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Winter in der Algarve von Oktober bis Januar – Winter in Algarve october to january

English version below the photos

Nach eineinhalb Monaten fahren erreichten wir Ende Oktober die Grenze zwischen Spanien und Portugal und kamen in Estremoz, im Weingebiet Alentejo gelegen, an. Endlich wunderschönes Wetter! Temperaturen über 20 °C. Wir blieben nur einen Tag um diese schöne Stadt zu besichtigen und fuhren über Évora und Beja weiter nach Tavira in die Algarve. Unser Ziel fürs erste. Tavira ist eine wunderschöne, allerdings sehr touristische Stadt. Sie hat eine große Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeitein. Die portugiesische Architektur ist ein Augenschmaus und es gibt Fado für die Ohren.

Fuseta, ein kleines Fischerdorf in der Nähe, das touristisch noch nicht so erschlossen ist, gefiel uns noch besser, also waren wir meistens dort in der Gegend unterwegs und genossen die Ruhe der kleinen Ortschaften und der umgebenden Natur.

Die Küste der Algarve ist ein sehr beliebter Aufenthaltsort für Hippies, Nomaden und Vagabunden und es gibt viele Flohmärkte. Der bekannteste ist der Hippiemarkt in Barão de São João. Ein Muss für alle, die auf Kunterbuntes (in jeder Hinsicht) stehen. Der Markt ist eigentlich einmal im Monat sonntags, aber die "Party" fängt schon donnerstags an. Wenn es grad keinen Flohmarkt gibt, kann man einen der Charity-Shops besuchen die uns in vielen Orten in der Algarve begegneten. Das sind Second-Hand-Läden die für den guten Zweck (zum Beispiel Tierschutz) wirtschaften.

Ein anderes Highligt in der Algarve, für diejenigen die Pizza und gute Gesellschaft mögen, sind die Pizzaabende. Hier treffen sich einfach alle.

Naturliebhaber finden in der Westalgarve (ab Lagos) spektakuläre Felsenküsten und im Osten in den Salinen und an Flussufern viele Vogelarten, darunter Flamingos, Löffler und Säbelschnäbler.

 

Portugal ist sehr teuer. Die Treibstoffspreise sind fast auf französischem Niveau. An Supermarkttankstellen tankt man bis zu 30 Cent pro Liter günstiger.Auch Lebensmittel sind teuerer als zum Beispiel in Spanien.

Die portugiesische Küche ist, wie in den meisten anderen Ländern, sehr fleischlastig, deshalb probierten wir nur begrenzt die Nationalgerichte.

Es gibt zahlreiche Markthallen, wo man frisches Obst und Gemüse kaufen kann. Dort zu bummeln macht viel mehr Spaß, als in einen Supermarkt zu gehen. Vor allem, kann man die kleinen Bauern aus der Region unterstützen. Im Dezember und Januar ist Kastaniensaison. Es werden auf der Strasse geröstete Esskastanien angeboten. Sie sind köstlich und nahrhaft.

Wasser zu bekommen ist hier nicht immer leicht, zumindest, wenn man es nicht auf einem Campingplatz oder im Supermarkt kaufen möchte. Öffentliche Quellen gibt es wenige.

Auch mit den Stellplätzten kann man auf Probleme stoßen. Es gibt überall Campingplätze und die Behörden möchten gerne, dass man auch genau dort übernachtet und steht. Freies Stehen ist in der Algarve nicht mehr gern gesehen, angeblich gibt es in den Wintermonaten mehr Toleranz. Wir wurden nur einmal aufgefordert unseren Platz zu verlassen, das war in Tavira. Den genauen Grund wissen wir nicht, aber möglicherweise lag es daran, dass dort bereits viele mit ihren Wohnmobilen standen und sich einige in Badebekleidung mit rausgestellten Sonnenschirmen, Tischen und Liegestühlen sonnten und das mitten in der Stadt...

Wir haben den Eindruck, dass die Portugiesen sehr aufgeschlossen, interessiert und kommunikativ sind. Wir haben viele liebe Menschen kennengelernt und Freunde gemacht. In Gesprächen haben wir erfahren, dass der portugiesische Mindestlohn bei 580 Euro brutto im Monat liegt. Deshalb leben Familien von mehreren Generationen zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das macht sich in der Gesellschaft bemerkbar. Hier werden junge wie alte Menschen respektvoll behandelt und haben ihren wichtigen Platz in der Gesellschaft.

Von Oktober bis Dezember haben wir herrliches Wetter genießen dürfen, dann wurden die Abende kälter. Ab Ende Dezember und im Januar waren die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Abend richtig extrem. Tagsüber purer Sonnenschein und mehr als 20 °C, ab der Abenddämmerung richtig kalt. In den kältesten Nächten hatten wir 2 °C.

 

Unterwegs mit Hund:

Chuchos Beliebtheitsgrad war sehr hoch. Die Menschen sprachen ihn auf der Straße an und streichelten ihn.

Es findet sich immer jemand, der/die sich um die vielen Strassenhunde und -katzen kümmert, sie füttert und behandelt, wenn sie krank sind. Der Staat unterstützt die Kastration der Tiere mit Kostenübernahme.

Es gibt sehr viele Hunde auf der Strasse weil die Portugiesen, für die Zeit während sie arbeiten, ihre Hunde rauslassen. Die drehen dann ihre Runden durch die Städte oder Dörfer, bis Herrchen nach Hause kommt. Viele tragen auch kein Halsband, so ist es schwer zu unterscheiden, ob sie zu jemandem gehören oder nicht. Wir haben viele Enthusiasten gesehen, die Tiere retten wollten und dabei den Hund von jemanden mitnahmen. Tut es lieber nicht!

In Restaurants, Cafés etc. sind Hunde strikt verboten. Die Gesetze wurden aber ab 2019 gelockert, wie wir in Erfahrung gebracht haben. Nun können die Eigentümer bestimmen, ob Vierbeiner rein dürfen oder nicht. Aber in 99,9% ist es nicht der Fall. Zumindest noch nicht, aber mit der Zeit wird es bestimmt besser.

Gefährliche Krankheiten sind hier wie in Spanien die Herzwürmer. Die Medikation dagegen muss der Hund monatlich einnehmen. Normalerweise behandeln wir unseren Chucho nur mit Naturmedizin, aber da wir schlimmeres verhindern wollten, bekam er für die Monate am Mittelmeer seine Entwurmungskur.

Auch die Prozessionsspinner sind hier anzutreffen. Bitte lest den betreffenden Absatz dazu in unserem vorigen Artikel über Spanien.

Im ganzen Mittelmeerraum sind auch die nur zwei Millimeter großen Sandmücken vorhanden. Sie übertragen u.a. Leishmaniose auch an Menschen. Sie mögen schattige Plätze, und feuchte Erde. Sie können zu unterschiedlichen Tageszeiten aktiv sein und brauchen Windstille. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie nicht leicht zu bemerken.

After one and a half months driving we reached the border between Spain and Portugal at the end of October and arrived in Estremoz in the Alentejo wine region. Finally beautiful weather! Temperatures over 20° C. We stayed only one day to visit this beautiful city and drove throught Évora and Beja to Tavira in the Algarve. Our goal for now.

Tavira is a beautiful but very touristy city. It has a large old town with many sightseeings. The Portuguese architecture is a feast for the eyes and there is fado for the ears.

Fuseta, a small fishing village nearby, which is not yet developed touristy we liked even better so we were mostly there in the area and enjoyed the peace of the small towns and the surrounding nature.

Nature lovers will find spectacular rocky coastlines in the western Algarve (from Lagos) and many species of birds in the salina and riverbanks in the east including flamingos, spoonbills and avocets.

The coast of the Algarve is a very popular hideaway for hippies, nomads and vagabonds and there are many flea markets. The best known is the hippie market in Barão de São João. A must for everyone who likes colored things (in every way). The market is actually once a month on Sundays but the "party" starts on Thursdays. If there is no flea market you can visit one of the charity shops we encountered in many places in the Algarve. These are second-hand shops that operate for a good cause (for example, animal welfare).

Another highlight in the Algarve for those who like pizza and good company are the pizza nights. Everyone just meets here.

 

Portugal is very expensive. The fuel prices are almost at the French level. At supermarket gas stations you can refuel up to 30 cents per liter cheaper. Also food is more expensive than for example in Spain.

The Portuguese cuisine is, as in most other countries, very meaty so we tried only limited national dishes.

There are numerous market halls where you can buy fresh fruits and vegetables. Strolling around there is much more fun than going to a supermarket. The best: you can support the small farmers from the region.

In December and January is chestnut season. Roasted chestnuts are offered on the streets. They are delicious and nutritious.

Getting water is not always easy here at least if you do not want to buy it at a campsite or in a supermarket. There are few public sources.

Even with the Parking places you can have problems. There are campsites everywhere and the authorities would like you to stay there and right there. Free standing is no longer welcome in the Algarve. Supposedly there is more tolerance in the winter months. We were only asked once to leave our place, that was in Tavira. The exact reason we do not know, but maybe it was because there were already many with their campers and some of them in swimwear with sun umbrellas, tables and sun loungers in the middle of the city ...

We have the impression that the Portuguese are very open-minded, interested and communicative. We met many dear people and made friends. Talking with the local people we have learned that the Portuguese minimum wage is 580 euros gross per month. Therefore families of several generations live together to support each other. This is noticeable in society. Here young and old people are treated respectfully and have their important place in society.

From October to December we were allowed to enjoy wonderful weather, then the evenings were colder. From the end of December and January the temperature fluctuations between day and evening were really extreme. Pure sunshine during the day and more than 20 ° C, really cold from dusk. In the coldest nights we had 2 ° C.

 

On the way with dog:

Chucho's rating was very high. People chatted to him on the street and petted him. There is always someone who looks after the many street dogs and cats, feeds them and treats them when they are ill. The state supports the castration of the animals with reimbursement.

There are a lot of dogs in the street because the Portuguese let their dogs out for the time they work. The dogs then make their rounds through the towns or villages until their owner comes home. Many do not wear a collar so it's hard to know if they belong to someone or not. We saw many enthusiasts trying to rescue animals, taking someone's dog with them. Do not do it!

Dogs are strictly forbidden in restaurants, cafés etc. The laws were relaxed from 2019, as we have learned. Now the owners can determine if four-legged animals are allowed in or not. But in 99.9% it is not the case. At least not yet, but over time it will certainly be better.

Dangerous diseases are here as in Spain the heartworms. The medication the dog must take monthly. Normally we treat our Chucho only with natural medicine but since we wanted to prevent worse he got his deworming treatment for the months on the Mediterranean.

The processionary moths are also found here. Please read the relevant paragraph in our previous article on Spain.

In the whole Mediterranean area are also only two millimeters large sandflies present. They transfer u.a. Leishmaniasis wich also affects humans. They like shady places, and damp earth. They can be active at different daytimes and need wind calm. Due to their small size they are not easy to notice.

 

 

 

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