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Roadtrip Frankreich & Spanien – Roadtrip France & Spain

You find the english texts below the photos

Nach dem Sommer in Norddeutschland fuhren wir am 20. September von Berlin gen Süden los. Am vorigen Abend saßen wir noch mit Freunden draußen und haben die nächtliche Wärme genossen. Am Tag unseres Starts hatte sich das Wetter komplett verändert und es begann zu schiffen. Gefühlt unaufhörlich. Eigenlich wollten wir ein gemütliches Tempo annehmen, mal länger irgendwo bleiben, aber der Winter war hinter uns her! Ohne Heizung und mit einem mehr oder weniger isolierten Auto (darüber wie wir unser Auto ausgebaut und was wir auf dem Weg noch hinzugefügt haben, erzählen wir Euch in einem anderen Artikel) wollten wir so schnell wie möglich dahin, wo der Pfeffer wächst. Nämlich nach Portugal.

Also durch Deutschland, Frankreich und Spanien.

Was uns auf dieser Reise passiert ist, die Erfahrungen, die wir gemacht haben, was wir aus ihnen gelernt haben, die Menschen, die wir kennenlernten, ist sehr schwer, in Worte zu fassen. 

Unsere Tour hat eineinhalb Monate gedauert und wir haben circa 4.000 km zurückgelegt. An dem Prinzip, keine Autobahnen zu fahren, hielten wir fest. Abends planten wir die Route für den kommenden Tag. Wir durchquerten Brandenburg, Thüringen und Hessen.

Nach Bayern wollten wir nicht wegen des neuen Polizeigesetzes. Wir peilten Freiburg an um über die Grenze zu fahren, aber es kam anders.

Den Geburtstag von Chris verbrachten wir in einer kleinen bayerischen Stadt namens Bad Brückenau in einem sehr netten Wirtshaus. Fragt nicht! Irgendwie sind die Grenzen zwischen Hessen und Bayern sehr verschwommen, wenn man sich nicht auskennt.

Ein Navi oder Internet hatten wir zu der Zeit nicht, also begannen wir, eine kleine Kartensammlung aufzubauen. Sehr oldschool.

Jedenfalls hat es gut eine Woche gedauert, bis wir die Grenze nach Frankreich überquerten. Eine aufregende Angelegenheit, da wir beide noch nie dort gewesen sind.

After the summer in northern Germany, we left on September 20 from Berlin direcction south. The last night we sat outside with friends and enjoyed the nighttime warmth. On the day of our launch the weather had changed completely and it began to rain and it looked like it never will stop again. Of course, we wanted to take a comfortable pace and sometimes stay longer somewhere but winter was after us! Without a heater on board and with a more or less isolated car (we will tell you in another article how we upgraded our car and what we added on the way) we wanted to get asap to where the pepper grows. Namely to Portugal.

Crossing Germany, France and Spain.

All what happened to us on this journey, the experiences we have made, what we have learned from them, the people we met, is very hard to put into words. Our tour took one and a half months and we covered about 4,000 km. We stuck to the principle of not driving highways. In the evening we planned the route for the next day. We crossed Brandenburg, Thuringia and Hesse. We did not want to go to Bavaria because of the new police law. We headed to Freiburg to cross the border but it turned out differently. The birthday of Chris we spent in a small Bavarian town called Bad Brückenau in a very nice tavern. Do not ask! Somehow, the borders between Hesse and Bavaria are very blurry if one does not know...

We did not have a sat nav or internet at the time, so we started building a small map collection. Old school.

Anyway, it took a good week to cross the border to France. An exciting affair as we have never been there before.

Frankreich

Ein paar Kilometer landeinwärts erreichten wir das kleine Städtchen Sélestat im Elsass. Wir stellten fest, Frankreich ist teurer als erwartet. Wir hätten viel mehr von allem mitnehmen sollen wie Tabak zum Beispiel und volltanken müssen.

Aber bald fanden wir heraus, wie günstig und köstlich hier Käse und Brot sind. Wir finden es sehr schön, dass die Brotbacktradition so sorgfältig bewahrt wird. Überall gibt es richtige Bäckereien, welche in Deutschland leider von der Großindustrie verdrängt werden.

Wir hatten das Glück, an vielen Orten, in denen wir übernachteten, am nächsten Tag einen Markt zu haben, wo wir reichlich handgemachten Käse, frisches Obst und Gemüse von den Bauern kaufen konnten.

Unser Weg führte durch wunderschöne Orte. Vom Elsass nach Südfrankreich fuhren wir im Inland. Die Natur ist hinreißend. Da es leider immer nur einen Tag gutes Wetter gab in der jeweiligen Stadt, wo wir gerade ankamen, mussten wir schneller fahren als uns lieb war und konnten Orte meistens nur flüchtig besichtigen, aber es liegen traumhafte kleine Dörfer auf dem Weg. Viele Schlösser erinnern an vergangenen Zeiten. La Chaise Dieu, Chaudes-Aigues, Decazeville oder Monflanquin beispielsweise gefielen uns super.

Obwohl man so oft hört, in Frankreich will man nur französisch sprechen, machten wir die Erfahrung garnicht. Man versuchte mit uns auf englisch oder sogar deutsch zu sprechen oder zumindest langsamer französisch. Wir machten sehr nette Kontakte und wurden sogar eingeladen, bei Danne-Marie in den Bergen bei einer Jagdhütte zu übernachten und am nächsten Tag zum Mittagessen zu bleiben. Um unsere Dankbarkeit auszudrücken, halfen wir die Hütte zu streichen.

Im Oktober ist in Frankreich Walnusssaison, das heisst, sie liegen überall rum und Du darfst aufsammeln, was auf dem Weg liegt. Wichtig ist dabei, dass sie nicht auf jemandes Grundstück liegen.

Das teuerste Bier tranken wir in Roquefort (nicht das wo der Käse herkommt) in Südfrankreich, wir haben 15 Euro für zwei Flaschen bezahlt. Wir können euch nur raten, nicht einfach zu bestellen ohne in die Karte geschaut zu haben.

Stellplätze fanden wir überall, es war gar kein Problem zumindest dort wo wir durchgefahren sind. Frei und mit Wasserversorgung für ein bis zwei Euro pro 100 Liter. Die Wasserversorgung im Land ist einfach, es gibt auch viele öffentliche Wasserquellen. Das Wasser ist aber leider sehr chlorhaltig. (Mehr Infos darüber sind in unserem Artikel über Wasserfilter zu finden.)

Tanken könnt Ihr an Wochenenden nur mit einer Geldkarte. Es muss keine Visa oder Mastercard sein. Normale Girocard geht auch überall. Auch beim Einkaufen. Zwischen den Preisen von den Autobahntankstellen und denen, von den Supermärkten (Carrefour etc.) gibt es grosse Unterschiede. Supermarkttankstellen verkaufen Kraftstoff bis zu 50 Cent pro Liter billiger! Große Waschmaschinen, wo Ihr Eure Wäsche waschen könnt haben sie auch.

Unterwegs mit Hund:

Frankreich ist sehr hundefreundlich, alle liebten Chucho. Doch an vielen Plätzen wie Einkaufszentren oder Cafés sind Hunde nicht willkommen.

Das gute, falls ihr auch Fleisch verfüttert, ist: es gibt in den Supermärkten abgepacktes Fleisch in der Kühltruhe extra für Tiere. 1,5 kg für ca. 1,50 Euro, also 50 Cent das Kilo. Man kann aber auch immer zu einem Fleischer gehen – die gibt es nämlich auch überall – und Reste oder Knochen bekommen. Bezahlen mussten wir dafür nicht.

France

A few kilometers inland we reached the small town of Sélestat in Alsace. France is more expensive than expected. We should have taken with us much more of everything such as tobacco for example and having to refuel.

But soon we found out how cheap and delicious cheese and bread are here. We find it very nice that the bread baking tradition is so carefully preserved. Everywhere there are real bakeries. They are unfortunately displaced in Germany by the big industry.

We were fortunate enough to have a market the next day in many places where we stayed overnight and we could buy plenty of hand made cheese, fresh fruit and vegetables from the farmers.

Our way led through beautiful places and gorgeous nature. From Alsace to southern France we drove inland. Unfortunately there was only one day nice weather in places where we just arrived so we had to follow our travel and could visit places only fleetingly but there are beautiful little villages on the way. Many castles recall past times. In villages like La Chaise Dieu, Chaudes-Aigues, Decazeville or Monflanquin for example are many things to see.

Although one hears so often that in France they only wants to speak french. We did not have the experience at all. They tried to speak with us in English or even German or at least slower french. We made very nice contacts and were even invited to spend the night at Danne-Marie in the mountains at a hunting lodge and to stay for lunch the next day. To express our gratitude we helped paint the hut.

In October is walnut season is in France which means they are lying around everywhere and you can pick up what's on the way. It is important that they are not on someone's property.

The most expensive beer we drank in Roquefort (not where the cheese comes from) in the south of France, we paid 15 euros for two bottles. We can only advise you not just to order without looking the prices first.

Pitches we found everywhere it was no problem at least where we drove through. Free and with water supply for one to two euros per 100 liters. The water supply in the country is accessible there are many public water sources. Unfortunately the water is very chlorine-containing. (More information can be found in our article about water filters.)

You can refuel on weekends only with a cash card. It does not have to be a Visa or Mastercard. Normal Girocard is accepted everywhere. Also when shopping.

Between the prices of the motorway service stations and those of the supermarkets (Carrefour etc.) are big differences. Supermarket gas stations sell fuel up to 50 cents a liter cheaper! They also have large washing machines where you can wash your clothes.

Travel with dog:

France is very dog-friendly, everyone loved Chucho. But dogs are not welcome in many places, such as shopping malls or cafes.

The good thing, if you also feed meat, is: there are in the supermarkets packaged meat in the freezer extra for animals. 1.5 kg for about 1.50 euros, so 50 cents a kilo. But you can always go to a butcher - there are also everywhere - and get leftovers or bones. We did not have to pay for it.

Spanien

Wir fuhren an der Atlantikküste über die Grenze nach Spanien und freuten uns darüber, wie günstig es hier ist. Endlich tankten wir für viel freundlichere Preise und alles andere war erschwinglicher als in Frankreich.

Die Natur ist wunderschön und unglaublich abwechslungsreich. Zwischen der Nordküste des Baskenlands, durch Kastilien und León, die Rioja bis in den Süden von Extremadura sahen wir Strände, Berge, Flachland und sogar Wüste.

Wir fuhren zum Teil entlang der Jakobswege "Camino Francés" und "Via de la Plata" auf kleinen Strassen (carreteras) und entdeckten dabei viele wunderschöne Orte und Dörfer, die wir, wenn wir die Autobahn gefahren wären, nie kennengelernt hätten. Wie zum Beispiel Oña und Belorado in Kastilien und León oder Coría in Extremadura.

Zum Fahren sind Nationalstraßen empfehlenswert, die parallel zu Autovias (mautfreie Autobahnen) verlaufen. Dort gibt es fast keinen Verkehr und das Fahren ist sehr entspannt. Auch in den dünn besiedelten ländlichen Gegenden kann man stressfrei die Landschaft genießen.

Für Chris ist das soziale Leben in den Bars und Cafés sehr neu und beeindruckend. Diese Locations sind ein wichtiger Treffpunkt, wo alle bei einem Bier, Wein, Kaffee und Tapas zusammenkommen um sich auszutauschen. Einfach hingehen und sich unters Volk mischen!

Stellplätze sind auch in Spanien kein Problem, man findet immer einen Übernachtungsplatz. Viele sind, besonders in den kleineren Bergstädtchen, wunderschön hergerichtet, von Parks und Natur umgeben, so dass der Besucher sich richtig knuddelig fühlt.

Wasser findet Ihr auch überall, genauso wie in Frankreich schon beschrieben. Auch hier ist es sehr chlorhaltig.

Das Tanken läuft ab wie in Frankreich, nur dass ihr hier öfter mit Bargeld zahlen könnt. Supermarkttankstellen sind hier ebenfalls günstiger. Wenn ihr kleine Strassen fahrt, findet ihr auch günstigere Tankmöglichkeiten.

Unterwegs mit Hund:

Chuchos Beliebtheitsgrad: sehr hoch! Eigentlich kann man Hunde nicht in Bars oder Cafés reinnehmen, aber wenn man ein bisschen rumspaziert, findet man immer welche, in denen Hunde willkommen sind. Für Barfer ist es nicht einfach aber teuer, weil man das Fleisch leider in Supermärkten kaufen muss. Wenn man mal länger in einer Stadt oder Stadtnähe parkt, findet sich aber bestimmt ein Fleischer bei dem man das eine oder andere Leckerlie für den Vierbeiner holen kann.

Wenn ihr an der Mittelmeerküste seid, müsst ihr eure Lieblinge gegen Herzwürmer behandeln. Das einzige Medikament, was Chcucho bekommt sind die monatlichen Entwurmungstabletten.

In den Monaten Februar und März müsst ihr im Süden darauf achten, dass ihr die Pinienbäume und andere Kiefern meidet, denn dort haben die Pinien-Prozessionsspinnerraupen ihre Nester und krabbeln überall rum. Sie können für Hunde tödlich sein! Je weiter ihr nach Norden reist, desto später bauen sie ihre Nester und sind am Boden unterwegs. In den Pyrenäen haben wir sogar Mitte Mai noch welche gesehen.

We drove on the Atlantic coast across the border to Spain and were pleased about how cheap it is here. Finally we tanked for much friendlier prices and everything else was more affordable than in France. The nature is beautiful and incredibly varied. Between the northern coast of the Basque Country, through Castile and León, the Rioja to the south of Extremadura we saw beaches, mountains, plains and even desert.

We drove partly along the Camino Francés and Via de la Plata on small roads (carreteras) and discovered many beautiful places and villages that we would never have met if we had driven the highway. Such as Oña and Belorado in Castile and León or Coría in Extremadura. For driving National roads are recommended, which run parallel to Autovias (toll-free motorways). There is almost no traffic and driving is very relaxed. Even in the sparsely populated rural areas you can enjoy the landscape stress-free.

For Chris, the social life in the bars and cafes is very new and impressive. These venues are an important meeting place where everyone gathers for a beer, wine, coffee and tapas to chat. Just go and mix with the people!

Also in Spain you can easly find nice spots to stay. Specially in the smaller mountain towns they are beautifully decorated, surrounded by parks and nature so that the visitor feels really cuddly.

You will also find water everywhere just as described in France. Again, it is very chlorine-containing.

The refueling runs off as in France, except that you can pay here more often with cash. Supermarket gas stations are also cheaper here. If you drive small streets you also will also find cheaper fueling options.

Travel with dog:

Chucho's rating: very high! Actually you can not bring the dogs in bars or cafés but if you walk around a bit you will always find some where dogs are welcome.

For Barfer it is not easy and expensive because you unfortunately have to buy the meat in supermarkets. If you park longer in a city or near the city there is certainly a butcher in which you can get one or the other treat for the four-legged friends.

If you are on the Mediterranean coast you must treat your pets against heartworms. The only drug Chcucho gets are the monthly deworming tablets.

In the months of February and March in the South you have to make sure that you avoid the pine trees and other pines, because there the Pine Procession Caterpillars have their nests and crawl around everywhere. They can be deadly for dogs! The further north you travel, the later you build your nests and you are on the ground. In the Pyrenees we even saw some in the middle of May.

 

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